von Jens Raschke ~ Puppentheater ~ 10+
Hübsch kuschelig und sehr familiär nennt Papa Pavian das Leben im Zoo. Auch Herr Mufflon und das Murmeltiermädchen sind zufrieden. Nur der neue Bär fühlt sich unwohl und misstraut der vermeintlichen Idylle. Ihm steckt noch in den Knochen, wie er eingefangen und hergebracht wurde, im selben Zug wie die angstvoll blickenden „Gestreiften”. Außerdem vermisst der Bär schmerzlich Mutter und Schwester. Durch abweisendes Verhalten gegenüber den Zoo-Besucher* innen und seine unbequemen Fragen gerät er mit den anderen Tieren aneinander: Warum gibt es hier keine Vögel? Woher kommt dieser unerträgliche Gestank? Wer sind eigentlich diese „Gestiefelten“ und was machen sie mit den „Gestreiften“ hinter dem Zaun? Und was geschah mit dem Nashorn, von dem niemand reden mag?
Jens Raschke nahm die tatsächliche Existenz des Zoos im Konzentrationslager Buchenwald zum Anlass für einen parabelhaften Theatertext zum Thema Zivilcourage, der jungen Zuschauer*innen einen Einstieg in die Auseinandersetzung mit den nationalsozialistischen Verbrechen ermöglicht.
#tjgnashorn
Spieldauer: 1:05 h
Premiere: Samstag 30. Oktober 2021
Regie Nis Søgaard Bühne, Kostüme, Puppen und Objekte Nis Søgaard Video Simon Krahl Dramaturgie Ulrike Carl Theaterpädagogik Nicole Dietz Es spielen Jemima Milano, Ulrike Schuster, Uwe Steinbach, Alina Montana Weber
Fotos: Marco Prill